Aus Kälte wird Wärme und Verbundenheit

Hallo, ich bin wieder zurück aus meiner beruflichen Pause. Aufgetankt, inspiriert und um ein paar Angelegenheiten leichter. Und auch meine Blogartikel sind wieder zurück:-)
Beginnen möchte ich mit meiner Erfahrung auf dem Spaziergang von eben mit meinem Hund. Ich hatte mich gut angezogen und auch meinem Hund seinen Wintermantel. Ich stellte mir vor, wie wir 1-2 Stunden unterwegs sein würden. Doch ich hatte die klirrende Kälte unterschätzt. Ich war gerade mal etwas 300 m gelaufen, da hatte ich schon fast beschlossen, dass wir nach Hause fahren. Meine Hände waren eisig kalt, die Kälte im Gesicht deutlich spürbar. Auf dem Gehweg gab es spiegelglatte Flächen -es war bereits ca. 11 Uhr – und die Wiese war mit leichtem Schnee bedeckt und der Boden gefroren.

Macht das Sinn? Wie ist es für meinen Hund und seine Pfoten? Will ichs erzwingen? In kurzer Zeit ratterten viele Gedanken durch meinen Kopf. Die Denkmaschine lief auf Hochtouren. Ich musste an die Menschen in Finnland denken und Eskimos, wie Die das wohl machen bei diesen Temperaturen?!
Dann beschloss ich zumindest noch ein wenig weiter zu laufen. Dann kam ich in eine etwas wärmere Zone. Ich hielt wieder an und blieb in der Sonne stehen. Es fühlte sich warm an. Ich entdeckte eine weitere Person in der Ferne und ein Auto. Ich beschloss, ein wenig weiter zu gehen und meinem Hund mal wieder etwas Zeit ohne Leine und somit in seiner eigenen Energie zu gönnen. Es genoss es sichtlich.
Die Bäume knackten auf eine besondere Art und Weise und es waren viele Vögel unterwegs Amseln, Eichelhäher, Mäusebussard und Falke. Wie sie wohl mit der Kälte zurechtkamen? Ob sie genügend Futter fanden? Ich bemerkte, wie ich dankbar war, dass ich mich auf mein warmes zu Hause freuen konnte. Ich dachte an Menschen die obdachlos sind und an die Erfahrung einer Fußballfreundin, die mir vor kurzem von ihrer Eisbaden Erfahrung berichtet hatte. Ich ging bewusst ins Zittern rein und probierte aus, was das mit mir macht.
Als mein Hund mich auf ein besonders großes Loch in der Erde aufmerksam machte, schaute ich hinein, ein kleiner Tunnel. Boah, wie muss es wohl sein als Maus in dieser Zeit unter der Erde zu leben?! Ich war beindruckt. Und ich hatte das Bedürfnis ein paar Hundekekse auf einem Ast dazulassen für die Vögel. Wie muss es sein für die Tiere, wenn sie vor Hunger sterben?

Ich war durch ein paar Probleme am Morgen sehr geladen hier in der Natur angekommen, doch ich spürte, wie sich meine Ich-Bezogenheit gewandelt hatte. Die Kälte hatte sich in Wärme verwandelt In Verbundenheit zu anderen Tieren und Menschen. In Mitgefühl. Danke. Kälte ist ein guter Lehrer.

Sprich dich etwas in diesem Artikel an? Ich freue mich über Rückmeldung. Diesen Artikel gibt es auch eingesprochen als „Naturdenkpause für die Ohren“. Bei Interesse einfach melden und ich sende die Datei gerne kostenlos zu.

Alles Liebe für 2024! Mögen wir uns miteinander verbinden und verbunden fühlen. Und auch wenn durch Ärger und Stress Zweifel daran entstehen können, Mitgefühl ist eine lohnenswerte Superpower.

Ihre und Eure Sandra mit der Naturdenkpause. Und liebe Grüße von meinem Hund, der vieles von dem was wir Menschen lernen müssen schon lange weiss:-)

Das Licht kehrt zurück

Heute ist das Fest der Wintersonnenwende. Die Tage werden wieder länger. Juhuuuu:-)
Das Licht kehrt sprichwörtlich zurück. Viele naturverbundene Menschen feiern heute ein Jahreskreisfest oder haben wie ich schon vorgefeiert mit einer Gruppe Gleichgesinnter.

DAS LICHT KEHRT ZÜRÜCK. Allein diesen Satz finde ich schon sehr stark und für jeden von uns bedeutet er mit Sicherheit etwas ganz EIGENES. Was bedeutet er für Sie oder Dich? Hast du Lust für dich eine Kerze zu entzünden oder dich bei nächster Gelegenheit in einen Sonnenstrahl zu setzen und ein Weilchen gemeinsam mit diesem Satz zu sein?
Ich sitze gerade in der Abenddämmerung. Das Licht des Tages zieht sich zurück und die Nacht breitet ganz langsam ihre Decke aus. Ich kann mir keine bessere Zeit und keinen besseren Tag für diesen Blogartikel vorstellen. Denn es ist mein Letzter. Und es ist mein 55 ster in 8 Jahren. Wie wundervoll!

Wie war ich doch nervös vor meinem ersten Artikel und hatte Respekt vor den technischen Anforderungen. Ich war gespannt worüber ich schreiben werde. Ich hatte keinen Redaktionsplan sondern schrieb dann wenn mein Herz mich aufrief und ich fühlte über etwas schreiben zu wollen.
Und dann das Bauchkribbeln beim Drücken auf den „Veröffentlichen“ Knopf. Die Freude über das Feedback zum Artikel. Hat er jemand berührt?
Wow, wieder ein neuer LeserIn, ich hab mich über jeden Einzelnen gefreut!

Danke für eure Treue und dieses Stück des gemeinsamen Weges!

Ich wünsche auf diesem Weg allen Menschen und Lebewesen die mit der Naturdenkpause verbunden sind, frohe Weihnachten und ein fröhliches und zufriedenes Jahr 2023! Auf ein Wiedersehen.
Ich freue mich sehr darauf mit meinen Angeboten für Euch und Sie weiter da zu sein. Aktuelleres Mitte/Ende Januar auf meiner Homepage.
Eure Sandra Plazibat von der Naturdenkpause

Seelenheilkraft der Natur in schwierigen Zeiten

Hallo miteinander, nach einigen Monaten Schreibpause gehe ich heute wieder an den Start. Vielleicht habt ihr es schon bemerkt, ich habe auch ein neues Logo auf das ich sehr stolz bin und welches für einen weiteren Entwicklungsschritt von mir und meinem Unternehmen steht. Unter dem Reiter Kontakt findet ihr es deshalb aktuell in Großaufnahme. Der Graureiher bleibt nach wie vor als Krafttier an meiner Seite, auch er ist reifer geworden, standfester und wird umrahmt von der Stechpalme „Holly“.

Ich habe aufgrund eigener Betroffenheit aktuell angefangen das Buch „5 Dinge die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware zu lesen. Sie beschreibt immer wieder sehr schön, wie sehr ihr die Natur bei ihrem eigenen Entwicklungsprozess, der Begleitung von sterbenden Menschen und im Trauerprozess geholfen hat. „Um sich seinen Ängsten zu stellen, gibt es keinen besseren Ort als die Natur, wo man in den normalen Rhythmus des Lebens zurückfinden kann.“ Wie schön!

Ich war in den letzten Lebensmonaten meiner Mutter sehr oft und bewusst in der Natur. Die Ausflüge vom Altenheim zum Café im Rollstuhl gingen wir an den Feldern entlang. Bei einem Hagebuttenstrauch hielt ich regelmäßig an. Wir betrachten den Fortschritt der Früchte am Strauch, von unreif bis reif, von rot bis fast schwarz. Meine Mutter erklärte mir, wie man Marmelade zubereitet. Ich hielt ihr ab und an eine Blume unter die Nase an der sie schnuppern konnte oder ich befragte sie, was da auf dem Feld gerade wuchs und hielt ihr auch mal eine Zuckerrübe hin. Meine Mutter mochte den Anblick spürbar und mochte es auch zu ihrer Erfahrung gefragt zu werden. Da Sie in der Landwirtschaft aufgewachsen war, kamen da auch schöne Erinnerungen hoch. Das Gute daran war, dass Sie ein paar Momente einfach da war, im Hier und Jetzt, weg von den Sorgen, gefragt mit Ihrem Wissen. Denn selbst im Rollstuhl war Sie immer sehr ängstlich bis panisch, dass Sie herauskippt und der Umzug ins Altenheim und ihr Gesundheitszustand machten ihr schwer zu schaffen.
Ich schaute, dass ich möglichst aufgeladen, ohne eigene Sorgen ins Heim kam, dazu ging ich oft vorher noch auf ein nahegelegenes Feld in der Nähe eines Flusses. Oft aß ich noch etwas, auch das erdet. Und auch auf dem Heimweg bog ich fast jedesmal ab und ging oder rannte manchmal eine Runde oder wusch meine Arme im Fluss. Oft ergab sich das Richtige. Nach wie vor seit ihrem Tod, ist die Natur eine sehr wichtige Regenerations- und Kraftquelle für mich. Auch der See aus Kindertagen spielt wieder eine Rolle, doch auch die Bäume auf dem Friedhof oder die Bienen und Vögel dort.

In der Natur bin angenommen wie ich bin, ich muss keine Rolle spielen oder mich zusammenreißen. Ich möchte Sie ermutigen die Natur für ihr und das Wohlergehen anderer einzusetzen, insbesondere auch in emotional sehr anstrengenden Lebensphasen.
Schreiben Sie mir gerne von Ihren Erfahrungen oder auch wenn Sie Fragen haben.
Ihre und Eure Sandra Plazibat von der Naturdenkpause

Spuren die wir im Leben hinterlassen

Gerade habe ich mich um meine Spenden für das kommende Jahr gekümmert. Dafür ging ich auch auf die Homepage des Vereins „Kinder brauchen Frieden e.V.“ aus Hechingen. Als ich vorhin auf deren Homepage war, erschien ein Artikel über den Tod der Mitbegründerin und Ehrenvorsitzenden des Vereins.
Ich habe mir den Artikel durchgelesen. Es wird klar, welche Rolle diese Frau hatte, wie sie war und dass viele Menschen traurig sind.
Ich kannte diese Frau nicht. Ich habe spontan eine Kerze entzündet und ein wenig Zimtrinde auf den Räuchersieb getan. Es duftet süsslich, tröstlich und etwas melancholisch.

Ähnlich erging es mir vor kurzem, als ich auf der Homepage von „Jeanne Ruland“ war. Auch sie kenne ich nicht persönlich. Da mir jedoch das Thema Krafttiere wichtig ist, habe ich ein paar Bücher von ihr. Ich wollte mich auf Ihrer Homepage umtun wegen eines möglichen Termins.
Das ist nicht mehr möglich, da Sie im Alter von 55 Jahren gestorben ist. Auch hier las ich mir den Nachruf der Familie durch und des Verlags, für welchen Sie schrieb und von ein paar Weggefährten. Und wieder war ich traurig und spürte, was es für die Familie und Freunde bedeuten muss.

Was für ein Netz wir doch spinnen im Laufe unseres Lebens!
Es ist Winterzeit, wenn Schnee liegt und wir draußen spazieren gehen, denn werden unsere Fußspuren sichtbar. Dann können auch wir erkennen ob vor uns schon jemand hier unterwegs war, ein Vogel, jemand mit Hund, kleine Füsse, große Füsse…

Ein Film, in welchem es um „die Spuren die wir in unserem Leben hinterlassen“ geht, möchte ich Ihnen und Euch für die Winterzeit empfehlen: „Ist das Leben nicht schön? mit James Stewart und Donna Reed, dazu eine heisse Schokolade mit einer Prise Zimt.

In einem besonders herausfordernden Jahr, habe ich besonders gespürt, auf welche Menschen ich mich verlassen kann. Ich habe auch Neue kennengelernt, die bereit waren Ihre Erfahrungen mit mir zu teilen und mir ihre Hilfe anboten. Auch bei vielen Tieren und der Natur möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Euer Beitrag ist für mich von unschätzbare Wert!

Ich freue mich auf das gemeinsame Jahr 2022!
Eure und Ihre Sandra Plazibat

Lärmpausen gesucht

Gerade könnte ich schreien, was mir aufgrund des Themas über welches ich schreiben möchte schon wieder witzig vorkommt. Ich brauche morgens inzwischen keinen Wecker mehr zu stellen, da ich mich darauf verlassen kann vom morgendlichen Berufsverkehr wachzuwerden. Dabei wohne ich in keinem Innenstadtbereich, sondern in einer ehemals ruhigen und ehemals sehr grünen Wohnsiedlung.
Hinzu kommt, dass gegenüber in den letzten 1,5 Jahren, ein Einfamilienhaus abgerissen wurde und auf diesem Grundstück ein dreistöckiges Mehrfamilienhaus gebaut wird. Baulärm von Montag bis Samstag. Konkret heisst das zum Beispiel heute: ein großer Kran wurde morgens aufgebaut, Paletten von Bausteinen wurden vom LKW mitten auf der Straße entladen, dazu die Bauarbeiter die sich Anweisungen zuschreien und der Baggerarbeiter der Erde umgräbt.

Vor kurzem habe wirklich morgens gejubelt, als ich bemerkte wie still es auf der Baustelle war. Ruhetag?Doch dann kamen auf das Nachbargrundstück zwei Landschaftgärtner gefahren und legten mit Ihren Laubbläsern los. Natürlich kam an diesem Tag auch noch der Mann mit dem schwarzen Mercedes, der seinen Motor laufen lässt, wenn er Zigaretten holt, gerne auch um 3 Uhr Nachts. Vielleicht kann er da ja auch nicht schlafen, weil ihn der Zeitungsjunge mit dem frisierten Roller geweckt hat?

Das Problem ist, ich bin zu Hause deswegen sehr geladen und meine Lebensqualität ist stark eingeschränkt. In dem Zuhause, welches mir eigentlich zu Erholung dienen soll. Sonnenbaden auf der Terasse, zu laut. Fenster auflassen. Zu laut. Nachts durchschlafen immer schwieriger. Wirklich mal einen konkreten Tag planen um in Ruhe zu Hause zu arbeiten. Geht einfach nicht. Es ist unberechenbar.

Mir fehlen die Lärmpausen rund um meine Komfortzone „zu Hause“. Meine Nerven sind dadurch angespannt. Und ich bin sicher, ich bin nicht die Einzige der es so geht. Anscheinend kann man nichts dagegen tun. „Baustellen und Baumaschinen sind halt laut.“ „Überall wird gerade gebaut“, „Die Laubbläser erleichtern die Arbeit“…

Ich glaube Rücksicht ist ein Schlüssel vielleicht auch bessere Planung und Anreize zu schaffen. Nachbarn bekommen zu Beginn einer Baustelle bunte Ohrenstöpsel verteilt und einen netten Brief mit Ansprechpartner bei Lärmproblemen, vielleicht auch einen Newsletter mit den Terminen wann es besonders laut wird. Dann kann ich meinen Homeofficetag anders legen oder den Kaffeklatsch. Eine weitere Idee soetwas wie Lärmzeitzonen schaffen für Wohngebiete z.B. Dienstags und Samstags von 8-12 Uhr dürfen laute Maschinen eingesetzt werden und diese Tage wie beim Abfallkalender regeln. Biomüll, Restmüll, Lärmmüll. Und jeder der seinen Motor beim Zigarettenholen abstellt, bekommt ein Gratisbonbon,

Ich möchte einfach jede und jeden Einzelnen darum bitten, etwas leiser zu sein, dazu beizutragen, dass es wieder mehr Lärmpausen und Ruheoasen für uns Menschen gibt. Dafür müssen wir uns auch öfter fragen welche Auswirkungen mein Handeln auf andere Menschen hat. Würde mich freuen, wenn Sie sich dieser rücksichtsvollen, klugen und freundlichen Sorte von Menschen anschliessen.

Ihre Sandra Plazibat

Warten bis meine Seele nachkommt

Geschichte: Ein Indianer fährt das erste Mal in seinem Leben in einem Auto mit. Er scheint die Fahrt zu genießen und sieht sich alles, was am Fenster vorbeifliegt, mit großen Augen interessiert an. Nach ungefähr zwanzig Minuten sagt er: „Bitte halten Sie an, ich möchte aussteigen.“ Der Fahrer sieht ihn verwundert an. „Aber wir sind doch noch garnicht am Ziel!“ Was wollen Sie hier? Hier ist doch nichts.“ Die nächste Stadt ist noch mindestens vierzig Kilometer entfernt.“ Doch der Indianer lässt sich nicht von seiner Entscheidung abbringen. Der Fahrer hält also an und lässt ihn aussteigen. „Und was, um Himmels willen, wollen Sie jetzt hier machen?“, fragt er, während sich der Indianer an den Straßenrand setzt.
„Warten, bis meine Seele nachkommt.“

Wenn Menschen meine Angebote buchen, dann wünschen Sie sich folgendes „zur Ruhe zu kommen“, „zu mir zu kommen“, „auf meine innere Stimme zu hören“, „den Kopf/die Gedanken abschalten“, „mich sortieren“, „Zeit für mich zu haben“.
Dafür ist eine Aus-Zeit nötig. Ein Aus-Steigen. Aus dem üblichen Trubel, Trott, Alltag, dem Strudel,…
Sich Zeit zu nehmen Erlebtes zu verarbeiten und zu integrieren. Ich beziehe dies vor allem auf emotionale Erlebnisse. Die innere Arbeit.
Nach einem Jahr wie diesem ist es vermutlich gerade an der Zeit, sich Zeit zu nehmen, damit die Seele nachkommen kann. Auszuwerten was war und wie es sich angefühlt hat. Die Veränderungen zu würdigen. Ich befürchte wir gehen recht unreflektiert in die Aktionsphase über und dann ist es halt irgendwann zu spät.
Es braucht Mut auf die Stopp oder Pause – Taste zu drücken. Mut, auszusprechen, dass es nicht weiterlaufen soll wie vorher.
Braucht es dafür besonders mutige Menschen? Nein, es braucht Menschen die trotz dessen, dass sie Angst verspüren und unsicher sind, einen Versuch wagen. Und genau diese Menschen können die Unterstützung anderer mutiger Menschen sehr gut gebrauchen.

Ich werde mich dafür einsetzen, dass weiterhin soviele Vögel zu hören und zu sehen sind, weiterhin weniger geflogen und Autogefahren wird, es ruhiger zugehen darf und Menschen weiter Gefallen an Zeit in der Natur haben. Ich habe mir vorgenommen mutig zu bleiben und mich so oft es geht zu zeigen, so wie ich bin.

Ihre und Eure Sandra Plazibat von der Naturdenkpause






Wie wir Abenteuer bestehen – Die Heldenreise

Heute möchte ich euch etwas von der „Heldenreise“ erzählen. Ich bin mir sicher, ihr koennt euch daraus Stärke und Unterstützung für Herausforderungen in eurem Leben ziehen.
Kennengelernt habe ich die „Heldenreise“ oder auch „Monomythos“ in meiner Weiterbildung zur Naturcoachin. Sie geht auf Joseph Campbell zurück. Somit wisst ihr zu welchem Schlagwort ihr suchen könnt, wenn euch mehr interessiert. Ich möchte es möglichst praktisch erklären und benutze überwiegend die alltagsnaheren Begrifflichkeiten die ich bei André Lorino, Seminarhaus Wandelhaus, kennengelernt habe.
Es hilft in vielen Lebenslagen!

Welche Phasen erleben ein Held und eine Heldin?
Ein Held oder eine Heldin, sei es Harry Potter, Indiana Jones, Pipi Langstrumpf, der träumende Delfin Danijel oder die Ein-Armige Surferin Bethany Hamilton, durchleben alle ähnliche Phasen ihrer Abenteuer.
Da ich den Film „Soul Surfer“ sehr beindruckend finde, dort wird das Abenteuer von Bethany Hamilton verfilmt, moechte ich dieses als Beispiel nehmen.
Ich werde mich dabei auf ein paar Stationen der „Heldenreise“ konzentrieren, die für die Erklärung heute und hier ausreichend sind (finde ich).
Laut Joseph Campbell beginnt eine Heldenreise mit dem „Ruf des Abenteuers“ – in Bethanys Fall folgender: Bethany ist eine junge Frau die leidenschaftlich gerne surft, sie kann sich nichts Schöneres vorstellen, sie ist talentiert, ihr Vater ist ihr Trainer und ihre Familie steht voll hinter ihr. Sie möchte Profisuferin werden. Alles ist perfekt. Bis sie eines schönes sonnigen Tages ein weiteres, meeresliebendes Lebewesen, ein Hai angreift und ihr den Arm abbeist. Sie überlebt den Angriff nur knapp. Für uns Heldinnen und Helden kann dies der Tod eines geliebten Menschen, ein unerwartetes Stellenangebot und auch die Geburt eines Kindes sein.
Oft erfolgt dann zunächst eine „Weigerung“ etwas anzunehmen. Im Falles der Surferin wird dies am Beispiel einer Armprothese im Film sehr deutlich. Es soll so werden wie es war. Doch die Armprothese passt nicht. Sie ist anders als der Arm aus Fleisch und Blut und kann ihr das Leben von früher nicht zurückbringen. Ihr Hund spürt das und beisst hinein:-) Für uns Heldinnen und Helden kann es bedeuten, dass wir nicht zur Beerdigung gehen möchten, das Stellenangebot zunächst ablehnen, oder nicht bereit sind unsere Hobbies oder Arbeitspensum zu reduzieren.

Irgendwann sind wir bereit für „Das Überschreiten der ersten Schwelle„. Wir überwinden uns und sind bereit loszumarschieren. Bethany sagt da zu ihren Eltern, dass sie wieder Surfen möchte. Und es folgt der Tag, an dem sie das erste Mal wieder auf ihrem alten Surfbrett steht. Nach unzähligen Malen, die sie ins Wasser fällt, bleibt Sie irgendwann darauf stehen und surft ein Weile auf ihren geliebten Wellen. Wir Heldinnen und Helden schlafen vielleicht das erste Mal wieder im gemeinsamen Schlafzimmer des verstorbenen Partners, gehen ins Büro der Chefin und unterschreiben den neuen Arbeitsvertrag oder melden uns im Babyschwimmen an statt ins Fitnessstudio zu gehen.

Nun beginnt „der Weg der Prüfungen“ es treten Probleme auf die einen fordern und manchmal zu überwältigen drohen (die „tiefste Höhle„, die auf uns wartet). Bethany rollen die Tomaten vom Schneidebrett, ein Fotoshooting für Bikinimode macht ihre beste Freundin nun allein, sie wird angestarrt und weiß nicht, was sie mir ihrem Leben jetzt anfangen soll. Sie ist regelmäßig mut- und ratlos. Doch auch Verbündete, Helfer und Mentorinnen oder Mentoren sind in dieser Zeit an unserer Seite. Neue oder Alte. Wir Heldinnen und Helden müssen zum Beispiel das erste Weihnachtsfest ohne die geliebte Person überstehen, das erste Mal einen Mitarbeiter kündigen oder mit unserem kranken Kind in die Notfallaufnahme.


„Die endgültige Segnung“ oder „die Belohnung“ . In dieser Phase geht es um den Empfang oder die Eroberung eines Heilmittels oder Schatzes. Diese tragen dazu bei, die ursprüngliche Welt aus der wir aufgebrochen sind, zu retten oder ich sage mal besser zu machen. Das Heilmittel oder der Schatz muss kein Gegenstand sein, es kann sich um eine Erfahrung handeln.
Bethany, die einarmige Surferin, reist mit einer Hilfsorganisation in ein armes Land, welches soeben überflutet wurde. Es herrscht Chaos, Angst und Verzweiflung vor, dass ihr ein Arm fehlt bemerkt dort kaum jemand. Sie wird gefordert sich auf das zu konzentrieren was sie hat. Sie verteilt Lebensmittel und spendet Trost. Eines Tage fällt ihr ein kleiner Junge auf der sich nicht ins Wasser traut. Seit der Überflutung verbindet er Böses mit dem Meer. Ihre Gruppenleiterin, ihre Mentorin, erklärt Bethany, dass die Kinder und Erwachsenen durch das Erleben traumatisiert sind, da niemand ins Wasser möchte. Durch ihre Liebe zum Meer und dem Surfen, welche Bethany noch immer in sich trägt, ein Schatz und Heilmittel aus früheren Heldenreisen, lockt sie den Jungen behutsam auf das Surfbrett. Am Ende reiten Sie gemeinsam eine kleine Welle und der Junge lacht herzlich. Das ganze Dorf ist zu Tränen gerührt und applaudiert. Und nach und nach kommen mehr Kinder und Erwachsene ins Wasser.
Wir Heldinnen und Helden schreiben vielleicht ein Lied, mit welchem wir unsere Trauer verarbeiten und teilen es mit anderen in einem Konzert. Es wird dabei zu einem Trostlied für andere in den schwarzen Stunden. Oder wir werden zum Teamleiter oder der Teamleiterin des Jahres gekürt, weil durch unsere Engagement ein Betriebskindergarten eingeführt wird oder Mitarbeiter wieder gerne ins Geschäft kommen. Oder unser Kind malt sein erstes Bild für uns und wir schauen beim ersten Fußballspiel unseres Kindes zu. Den Geschäftsabschluss haben wir der Kollegin oder dem Kollegen überlassen, da die Sitzung auch wichtig und dringend Sitzung war.

Der Rückweg“ und die „Rückkehr zum Alltag“ . 2 Phasen. Auf dem Rückweg können bekannte Zweifel oder bekannte Schwierigkeiten nochmals auftauchen. Wir kommen dann in einem Alltag an, in dem wir wieder sehr gut zurechtkommen und uns sicher fühlen. Wird es Bethany gelingen wieder unbesorgt zu surfen? Welche Rolle wird ihre Angst vor einem erneuten Haiangriff spielen?
Eine ganz praktische Lösung kann Bethany jetzt umsetzen. Ihr Vater befestigt ein Halteseil am Surfbrett – diese Lösungsidee ist ein Schatz von der Reise. Vorher konnte sie das Hilfsmittel garnicht annehmen. Sie kehrt zum Alltag zurück und nimmt wieder sehr erfolgreich an Wettkämpfen teil. Sie wird zum Vorbild für viele Menschen auf der ganzen Welt – und damit beginnt eine neue Heldenreise für sie.
Für uns Heldinnen und Helden kann dies bedeuten, dass wir uns wieder neu verlieben und eine neue Beziehung eingehen, uns zutrauen im Geschäft eine neue Aufgabe zu übernehmen z.B. selbst Führungskräfte auszubilden oder eine neue Abteilung aufzubauen oder wir entscheiden uns für ein weiteres Kind und wollen nochmal Eltern werden.

Es gibt Heldenreisen im Kleinen und Großen. Weihnachten kann so eine Heldenreise sein. Und ich finde jeder Einzelne Tag ist es! Ich hoffe, dass dieses Modell Ihnen und Euch eine Stütze sein kann. Ich bin es gerne weiterhin mit der Naturdenkpause!
Meldet euch im neuen Jahr für ein Naturcoaching mit mir, wenn ihr Rückenwind für neue oder bestehende Heldenreisen benötigt und meldet euch für eine Naturauszeit, wenn ihr zur Ruhe kommen möchtet.

Eure Sandra Plazibat von der Naturdenkpause

Was ist Waldbaden?

Seit ein paar Jahren ist es „in aller Munde“ – das WALDBADEN. Ich gehe zu oft davon aus, dass man es inzwischen kennt. Doch ich treffe immer wieder Natur – und Gesundheitsinteressierte, die davon noch nie etwas gehört haben.

Wo kommt Waldbaden her und wie wirkt es?
Waldbaden kommt aus Japan und ist die Übersetzung für die japanische Bezeichnung „Shinrin Yoku“ – „Shinrin“ für Wald und „Yoku“ für Bad.
Japan besteht zu 67% aus Wald und dort liegen die Wurzeln der sogenannten Waldmedizin – „forest medicine“ und als Begründer des Waldbadens wird ein Dr. Qing Li, Professor an der Nippon Medical School in Tokyo angesehen. Er forscht mit seinem Team seit 2005 im Feld der gesundheitlichen Wirkung von Natur auf den Mensch. Blut und Urin seiner Studienteilnehmer werden beispielsweise auf natürliche Killerzellen und weitere Paramenter hin untersucht nachdem sie regelmäßige Aufenthalte in der Natur verbracht haben. Er konnte sogar positive Zusammenhänge mit der Nichtentwicklung von Krebs bei gesunden Menschen durch die Erhöhung der natürlichen Killerzellen nachweisen nach Waldbaden.
„Es stärkt das Immunsystem, wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus, verleiht mehr Energie, lindert Ängste, Depressionen und Wut, reduziert Stress (Cortisolspiegel) und kann einen entspannten Zustand herbeiführen.“
Deshalb empfiehlt Dr. Qing Li Aufenthalte im Wald. In seinem Buch schreibt er: „Es ist kein Sport, kein Wandern oder Joggen. Man hält sich einfach in der Natur auf und tritt mit allen fünf Sinnen mit ihr in Kontakt.“ Er vermittelt in seinem Buch „Die wertvolle Medizin des Waldes“ herrlich unkompliziert und mit schönen Bilder versehen die Waldmedizin und die Praxis des Waldbadens.
Die Japaner verfügen mittlerweile über 60 zertifierte Waldtherapiezentren.

Wie läuft Waldbaden ab?
Zunächst mal es muss sich nicht nur im Wald abspielen, sondern kann auch in Parks, auf Wiesen, am Wasser stattfinden. Auf jeden Fall eine Umgebung, in der die Natur spürbar ist und möglichst wenig von Abgasen durchsetzt, Autolärm gestört oder vom Blick auf Industrie/Gebäude getrübt.
Sie können es komplett selbst gestalten, in ein „Waldbadezimmer“ fahren z.B. nach Bad Wildbad auf dem Sommerberg, oder sich von einer fachkundigen Person anleiten lassen, wie zum Beispiel mir. Einige Elemente sind Bestandteil einer guten Waldbadezeit : Besser als garnicht sind schonmal 20 Minuten, ein richtiges Bad dauert eher 2 Stunden. Um all ihre Sinne zu öffnen, machen Sie dafür hilfreiche Übungen z.B. unterschiedliche Farben entdecken oder unterschiedliche Formen, Baumrinde oder Blätter tasten, auf Vogelstimmen hören, Brombeeren auf der Zunge zergehen lassen, ein Weile auf einem Baumstamm oder einer Decke liegen, entspannen und atmen. Um Wissen geht es dabei nicht. Alles was dazu beiträgt bei sich und der Natur anzukommen. Sie werden eingeladen einiges auszuprobieren.

Wer kann Waldbaden anbieten?
In Deutschland gibt es eine Akademie für Waldbaden die ausbildet, Naturcoaches, NaturführerInnen, NaturpädagogInnen, WanderführererInnen -Gesundheit und einige mehr bieten Waldbaden inzwischen an. Neben der fachlichen Eignung sollte die Sympathie stimmen, damit sich auch darauf einlassen können. Sie werden schnell merken, ob die Person einen Bezug zur Natur hat oder dies nur anbietet, weil es sich um einen Gesundheitstrend handelt. Dies macht den Unterschied. Den Rest können Sie getrost der Natur überlassen:-)

Noch ein Termin: Am 8. Dezember findet im Naturheilverein Pforzheim der Vortrag „Heilender Wald“ einer Ärztin statt.

Ihre Sandra Plazibat – Naturdenkpause

5. Juni – Tag Der Umwelt

Hallo zusammen. Gestern war ich in der wunderschönen Monbachschlucht bei Bad Liebenzell -im Nordschwarzwald- unterwegs. Es war ein herrlich verregneter Tag. Bei Regen hat die Natur einfach eine sehr besondere Qualität die ihr verpasst, wenn ihr aus dem Fenster schaut und entscheidet – heute lieber nicht raus. Es waren auch einige Menschen unterwegs doch längst nicht soviel wie am Wochenende an sonnigen Tagen. Ein ziemlich großer Vorteil wie ich finde. Doch den heutigen besonderen Tag möchte ich nutzen um über ein Herzensthema zu schreiben. Den Müll in der Natur.
Ich schätze meine Ausbeute von gestern in der Monbachschlucht: 1 Bierflasche, 1 Mischbierflasche mit abgeschlagenem, scharfkantigem Flaschenhals, 20 Bonbonpapiere, 1 Lutscherstiel, 4 Folienverpackungen von Trinkröhrchen, 1 Tampon, 1 Energy Dose, 1 Scherbe, 1 undefinierbares Keramikteil, 3 größere Stücke Plastikfolie, 3 Plastikbecher, 3 Scherben, 1 Verschlussclip aus Plastik, 1 Verpackung. Dazu noch geschätzt 30 Taschentücher (die hab ich liegenlassen, des Ekels wegen).
Diese Sachen lagen teilweise auf dem Weg, waren schon überwachsen, oder ich kletterte ein wenig die Böschung hoch oder über den Bach um sie zu holen.
Ich stelle mir dann immer vor wie die Dinge aus Versehen aus der Hosentasche fallen, wenn sich jemand ein Taschentuch rausholt. Das kann passieren, es hat sich schnell. So passiert es mir auch manchmal mit meinen Hundentüten. Ich habe sie inzwischen auf kompostierbare umgestellt.
Und dann gibt es noch dieses Bild, dass sich die Leute Alkohol mitnehmen auf ihren Ausflug, das Bierchen genießen um es dann über den Rücken in den Wald zu schleudern. Manchmal bleiben die Flaschen dabei ganz, manchmal gehen Sie kaputt und hinterlassen sehr viele Scherben in der Natur.

Ich störe mich am Anblick des Mülls und viele andere Naturliebhaber auch. Er landet auch im Wasser und auch Tiere essen das glitzernde Etwas. Vögel polstern mittlerweile ihre Nester schon mit Müll.
Auf den Seiten des Alpenvereins habe ich eine interessante Statistik zur Haltbarkeit von Müll gefunden. Die Zahlen beziehen sich auf die Umweltbedingungen in den Bergen. Ordne den Produkten die entsprechenden Jahre zu:
1. Bananenschale, 2.Taschentuch, 3. Zigarettenstummel, 4. Plastiktüte, 5. Plastikflasche.
A. 120 Jahre (Botschaft für meine Ur-Enkel), B. 1-5 Jahre, C. 2-7 Jahre D. 1-3 Jahre E. 500 -1000 Jahre (Botschaft für meine Ur Ur Ur Ur-Enkel)

Dazu kommt, dass sich zum Beispiel aus den Zigaretten oder Taschentüchern die chemische Stoffe lösen und in die Umwelt gelangen. Vor allem bei Zigaretten scheinen die Raucher der Meinung zu sein, die Filter seien Bio und kein Abfalls. Zum Test: Einfach mal reinbeißen und schmecken lassen:-)

Lösung: 1D, 2B, 3C, 4A, 5E

Gestern habe ich mir ein Hörbuch gekauft: „Der Klima-Appell des Dalai Lama an die Welt“ Ich bin gespannt auf seine Gedanken zum Umweltthema.

In diesem Sinne: Bleiben wir freundlich und bleiben wir aktiv. Jede Aktion zählt!
Ihre/Eure Sandra Plazibat von der Naturdenkpause