Für die Kollegen die nicht mehr da sind

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Bei meinem letzten Artikel habe ich eine Geschichte über den letzten Tag im Arbeitsleben veröffentlicht. Und jetzt, geht es auch um den letzten Tag im Arbeitsleben. Einen Wendepunkt im Berufsleben, wie ich ihn nicht auf dem Schirm hatte, als ich mir überlegte worüber ich so schreiben werde. Wendepunkte durch Neuorientierung, Stellenwechsel, durch Schwangerschaft, durch Krankheit,…doch durch Tod?!

Vielleicht weil es sich um keinen Wendepunkt handelt, sondern einen Endpunkt. Für den Betroffenen selbst. Doch was ist mit den Leuten um einen herum? Für sie ändert sich vieles.

Mich hat der Tod von Roger Cicero, der gerade ein paar Wochen her ist, betroffen gemacht. Er wurde mitten aus dem Leben gerissen. Und er hatte erst vor nicht allzu langer Zeit einiges in seinem Leben neu sortiert. Ebenfalls sehr traurig, er hinterlässt einen kleinen Sohn.

Auch sein Berufsleben wurde abrupt beendet. Er war mitten auf Tour.
Keine weiteren Auftritte mehr, keine weiteren CDs, keine Proben oder neuen Projekte mit anderen Musikern. Sein Freund und Kollege Xavier Naidoo widmete ihm letzte Woche auf der Echo Verleihung sein Auftrittslied und erinnerte damit an ihn. Und was ist mit den ganzen Kollegen denen er im Booklet auf seiner CD „Danke“ sagt? Mit denen er offensichtlich in verschiedenster Art und Weise zusammengearbeitet hat.

Viel zu schnell geht es doch in der heutigen Zeit weiter. Stop.
Hier was Roger Cicero in seinem Album „Was immer auch kommt“ selbst dazu gesungen hat.

„Nichts ist selbstverständlich
Auch wenn wir oft so tun
Es ist von Anfang an das Größte
Und am Ende bringt´s uns um
Legt sich mit uns in die Kurve
Steht niemals still
Großzügig beschenkt´s uns
Nimmt sich was es will…“

„…Das Leben ist auch nur ein Mensch
Chaotisch, launisch, unbeständig
Und auch schon mal brutal
Sprunghaft, unvorhersehbar aber niemals nur egal
Das Leben ist auch nur ein Mensch….“ (Text in Originalform aus dem CD – Booklet)

Dies ist für die Kollegen, die nicht mehr da sind. Meine persönliche Erinnerung gilt Harald, der sehr verständnisvoll war, als ich voller Ehrgeiz und Unsicherheit, meine erste Stelle antrat und mit dem ich die leckersten Mittagspausen der Welt verbracht habe!

 

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